Vielleicht kennen Sie das: Ihre Amaryllis (Ritterstern) hat im letzten Winter prachtvoll geblüht, jetzt steht die Zwiebel im Topf – und Sie fragen sich: Kommt da wieder was? Gute Nachricht: Ja. Mit unserer Anleitung „Amaryllis wieder zum Blühen bringen“ gelingt Ihnen die Wiederblüte bestimmt!
1. Nach der Blüte: Amaryllis-Pflege in der Blattphase

Wenn die Blüten verwelkt sind, schneiden Sie nur den Blütenstiel ab. Die Blätter bleiben dran – sie versorgen die Zwiebel mit Energie. Stellen Sie die Amaryllis hell, aber ohne starke Mittagssonne. Gießen Sie moderat (erst, wenn die obere Erdschicht antrocknet) und düngen Sie alle zwei bis drei Wochen mit Blühpflanzendünger. Ziel dieser Phase: Amaryllis pflege nach der Blüte – die Zwiebel „auftanken“.
2. Sommer: Amaryllis im Topf richtig gießen und draußen pflegen
Von späten Frühling bis Sommer darf die Amaryllis gerne nach draußen – hell, geschützt, ohne Staunässe. Der Topf braucht ein Abzugsloch; gießen Sie erst, wenn die Oberfläche trocken ist. Am häufigsten passiert hier: zu viel Wasser – Wollen Sie Ihre Amaryllis im Topf richtig gießen, dann ist weniger mehr.
3. Spätsommer: Ruhe einleiten für die Wiederblüte
Damit ein neuer Blütenstiel entsteht, braucht die Zwiebel eine Pause. Ab August/September reduzieren Sie das Gießen deutlich und stellen das Düngen ein. Vergilbte Blätter trocknen lassen und entfernen. So leiten Sie die Amaryllis Ruhephase korrekt ein.
4. Ruhephase im Herbst: 8–10 Wochen kühl und dunkel
Die Amaryllis-Ruhephase dauert 8–10 Wochen bei 10–15 °C, dunkel und trocken. Kein Gießen, kein Dünger. Diese Pause ist der „Zündschlüssel“ für die Ritterstern-Wiederblüte. Tipp: Startdatum notieren, um die Dauer im Blick zu behalten.
5. Neustart im Winter: Licht, Temperatur und ein Schluck Wasser

Nach der Ruhe holen Sie die Amaryllis hell und temperiert (18–22 °C). Gießen Sie vorsichtig an – wenig, aber regelmäßig. Oft erscheint zuerst die Spitze des Blütenstiels; wenn Blätter gleichzeitig austreiben, ist das normal. Jetzt zahlt sich die korrekte Ruhephase aus.
6. Umtopfen und Topfgröße: Amaryllis umtopfen leicht gemacht
Amaryllis mögen es eher eng. Wählen Sie einen Topf, der rundherum nur 2–3 cm Platz zur Zwiebel lässt. Die Zwiebel sitzt halb bis zwei Drittel aus der Erde heraus. Umtopfen ist alle zwei bis drei Jahre sinnvoll, am besten direkt nach der Ruhephase. So stimmen Topfgröße und Substrat für kräftige Blüten.
FAQ: Häufige Probleme „Amaryllis blüht nicht – was tun?“
- Amaryllis blüht nicht: War die Ruhephase lang genug (8–10 Wochen), kühl und dunkel? Wurde zu viel gegossen? Ruhe ggf. verlängern, Wasser reduzieren, heller stellen beim Neustart.
- Amaryllis Zwiebel weich/faul: Meist Staunässe. Weiches Gewebe entfernen, Zwiebel abtrocknen lassen, auf frisches, gut drainierendes Substrat wechseln und Gießmenge anpassen.
- Langer, labbriger Blütenstiel: Hinweis auf Lichtmangel. Heller stellen, Temperatur stabil (18–22 °C) halten.
- Blütenstiel richtig schneiden: Nach der Blüte den Stiel dicht über der Zwiebel entfernen, Blätter stehen lassen.
Extra Tipps für starke Blüten und Sortenwahl
Konstante Temperaturen und gleichmäßiges Licht fördern stabile Stiele. Drehen Sie den Topf gelegentlich für gleichmäßiges Wachstum. Bei neuen Zwiebeln auf die Sorte achten: klassisches Rot, Weiß, gestreift oder gefüllt – die Zwiebelgröße beeinflusst die Blütenstärke. Lassen Sie sich zu Sorte, Topfgröße und Substrat beraten, damit Ihre „Amaryllis wieder zum Blühen bringen“-Pläne pünktlich gelingen.
Zeitplan in Kürze – Amaryllis Wiederblüte
- Februar–April: Blattphase stärken (hell, moderat gießen, alle 2–3 Wochen düngen).
- Mai–Juli: Sommerstandort (geschützt draußen, keine Staunässe).
- August–September: Ruhe einleiten (Gießen/Düngen reduzieren, Blätter trocknen lassen).
- September–November: Ruhephase 8–10 Wochen (10–15 °C, dunkel, trocken, nicht gießen).
- November–Januar: Neustart und Blüte (hell, vorsichtig gießen, 18–22 °C, Zwiebel halb bis 2/3 aus der Erde).





