Von Slow Food haben wir alle schon mal gehört. Da geht es um den Genuss von naturbelassenem Essen, das mit regionalen Zutaten verantwortungsvoll zubereitet wird. Aber was sind Slow Flowers? Lässt sich das Konzept so einfach übertragen, und macht das für Blumen überhaupt Sinn? Dem gehen wir auf den Grund. Viel Spaß beim Lesen!
Blumen von hier, ungiftig
Hinter Slow Flowers steht eine Bewegung, in der sich Flowerfarmer*innen, Farmerflorist*innen und Floral Designer*innen zusammen geschlossen haben. Menschen, denen es am Herzen liegt, Schnittblumen zu produzieren, zu verarbeiten und zu verkaufen, die aus der Region stammen und frei von Pestiziden und Giften sind.
Fragen Sie sich, warum es wichtig ist, dass Blumen ungiftig sind, weil man sie ja nicht isst? Die Slow Flower Bewegung stellt sich Fragen, die auf das Große Ganze schauen: Welche Spuren hinterlasse ich mit meinem Leben? Wer trägt dafür die Konsequenzen? Geht es bei Verantwortlichkeit nur um das, was ich esse? Welchen Einfluss hat es auf mein Verhalten, wenn ich der gesamten Natur Ehrfurcht und Dankbarkeit entgegen bringe?
Und ein bisschen bodenständiger formuliert:
Nutzen, was die Region bietet
Wer Blumen nachhaltig anbauen will, richtet sich nach den Jahreszeiten und nach den regionalen Gegebenheiten. Dann ist es nicht mehr selbstverständlich, dass die meisten Blumenarten das ganze Jahr über erhältlich sind. Vielmehr bringt jede Saison ihre ganz spezifischen Blumen mit sich. Dadurch wird vermieden, dass Blumen in beheizten Gewächshäusern gezüchtet werden oder aus wärmeren Ländern wie Kenia eingeflogen werden müssen. Gerade die heißen Länder leiden unter Wassermangel, und der Wasserverbrauch einer Rosenfarm beträgt viele Millionen Liter pro Tag. Hinzu kommt noch der Transport mit seinen Auswirkungen. Werden Rosen also in der Region gezogen und verarbeitet, ergibt sich ein beachtlicher Vorteil für die Umwelt und die Menschheit.
Sind Slow Flowers weniger schön?
Eine berechtigte Frage. Und wir möchten sie mit einigen Bildern von regional gezogenen Blumen beantworten. Sehen Sie selbst und machen Sie sich Ihr persönliches Bild:
Fazit
Kurz zusammengefasst könnte man sagen: Slow Flowers sind naturbelassene Blumen, die regional und verantwortungsvoll angebaut werden. Das liegt voll im Trend der Nachhaltigkeit und entspricht der Grundeinstellung vieler Gärtner*innen und Florist*innen, deren Lebensinhalt Blumen sind. Es ist doch das Natürlichste, die Blumen anzubauen, die hier wachsen und gedeihen können und uns an dem zu erfreuen, was die Natur, die uns unmittelbar umgibt, uns schenkt.