Steckbrief:
Balkonblume „Geranie“
- Weitere Namen: Pelargonie
- Gattung: Pelargonien
- Familie: Storchschnabelgewächse (Geraniaceae)
- Arten: Etwa 220-280 Arten
- Verbreitung: vor allem Südafrika, Namibia, Ostafrika. Auch Vorderasien, Australien
- Farben: Alle Farben, auch zweifarbig
- Blütezeit: bei uns von Mai bis Oktober
- bevorzugter Standort: Sonnig
- Pflege: regelmäßig gießen und düngen (Starkzehrer)
Warum „Geranien“ keine Geranien sind
Woran denken Sie, wenn Sie „Geranien“ hören? …
… an üppige Blumenkästen, die an Balkonen oder Fenstern hängen und aus denen Blüten nur so hervorquellen. Genau. Wir auch. Aber wussten Sie, dass diese üppigen Sommerblüher in Wahrheit Pelargonien heißen, und dass „Geranien“, also die Blumengattung „Geranium“, ganz andere Blumen sind?
Die „wirklichen“ Geranien heißen auch Storchschnäbel und sind auf allen Kontinenten verbreitet. Es gibt um die 400 Arten, von denen einige essbar sind. Als Gartenblume sind in Deutschland vor allem das Geranium robertianum (Ruprechtskraut) und das Geranium sanguineum (blutroter Storchschnabel) beliebt.
Unterschiede zwischen Geranium und Pelargonium
Geranium | Pelargonium |
---|---|
Blütezeit einige Wochen im Sommer | blüht bei uns ab Mai bis zum Frost |
Herkunft: alle gemäßigten Klimazonen | Herkunft: Südafrika |
viele bei uns heimische Arten | keine bei uns heimischen Arten |
radialsymmetrische Blüten (mehrere strahlenförmige Symmetrieachsen) | monosymmetrische Blüten (nur eine Symmetrieachse) |
winterhart | frostempfindlich |
werden oft als mehrjährige Bodendecker-Pflanzen verwendet | sind vor allem als Sommerblüher in Kästen und Kübeln beliebt |
vor allem blau blühende Sorten sind bekannt und verbreitet | vor allem rot, pink und weiß blühende Sorten sind bekannt und verbreitet |
Warum werden Pelargonien trotzdem Geranien genannt?
Das liegt vermutlich daran, dass die ersten um ca. 1600 aus Südafrika nach Europa mitgebrachten Arten dieser blühfreudigen Blume zuerst in die Familie Geraniaceae und die Gattung Geranium einsortiert wurden. Man nannte sie Geranium africanum. Diese „Geranien“ erlangten schnell große Beliebtheit und nahmen z. B. Einzug in einige Botanische Gärten. Erst knapp 200 Jahre später wurden „die einen Geranien“ und „die ganz anderen Geranien“ aufgrund ihrer unterschiedlichen Eigenschaften in die beiden Gattungen „Geranium“ und „Pelargonium“ getrennt. Der Trivialname „Geranie“ hatte sich aber bis dahin schon so stark verbreitet und mit der südafrikanischen Schönheit verknüpft, dass er sich bis heute in den Köpfen der Menschen nicht korrigieren ließ.
Verschenken Sie den Sommer:
Mit Pelargonien