Ab dem Frühsommer gibt es für alle Rosenfreund*e nichts Schöneres als eine üppige Rosenpracht im Garten. Weil es so viele verschiedene Rosen gibt, tauchen bei der Pflege oft Fragen auf: Welche Rosen soll man schneiden, welche nicht? Wann soll man pflanzen, wieviel soll man gießen, und wie oft blühen sie eigentlich? – Zum Beispiel. Wir beschränken uns heute auf 5 wichtige und hilfreiche Tipps, mit denen wir dazu beitragen wollen, dass Ihre Rosen prachtvoll gedeihen.
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Tipp: Rosen-Blütezeit
Edelrosen und die meisten Beetrosen blühen mehrmals im Jahr, machen aber zwischendurch auch Blühpausen. Die sogenannten Bodendecker-Rosen sind zwar kleiner, blühen aber unermüdlich vom Frühsommer bis in den späten Herbst. Manche Sorten gar bis zum ersten Frost.
Achten Sie beim Rosenkauf auf die Blütezeit, die Sie sich für Ihren Garten wünschen. Wenn Sie sich für einmalblühende Rosen entscheiden, stimmen Sie mehrere Sorten so aufeinander ab, dass sie nacheinander blühen. So bekommen Sie ein abwechslungsreiches Bild mit schönen Farbkombinationen über den Jahresverlauf hinweg.
Tipp: Rosen pflanzen
Alle Rosen lieben nichts mehr als die Sonne! Sie brauchen einen sonnigen Standort und dementsprechend auch immer genügend Wasser. Wählen Sie aber keinen zu heißen Platz mit sich stauender Hitze (z. B. eine nach Süden ausgerichtete Hauswand oder eine gepflasterte Fläche). Die gespeicherte Hitze der Steine tut den schönen Pflanzen auf Dauer nicht gut.
Pflanzzeit ist vor allem im Frühling und im Herbst. Dann haben Rosen die besten Chancen, gut anzuwachsen.
Lockern Sie den Boden vor dem Einpflanzen tiefgründig. Messen Sie die Höhe des Topfes bzw. Containers, in dem Sie die Rose gekauft haben und verdoppeln Sie diese. Soviel „Spielraum“ braucht Ihre Rose nach unten, weil sie im ersten Jahr eine senkrechte Pfahlwurzel bildet, die ihr in Zukunft Festigkeit gibt und ihr Zugang zu Wasser in tieferen Erdschichten sichert.
Setzen Sie die sichtbare Veredelungsstelle ca. 5 cm unter die Erde und wässern Sie im ersten Jahr besonders üppig, damit Ihre Rose gut wurzelt und im nächsten Jahr reichlich blüht.
Tipp: NPK-Dünger für Rosen
Rosendünger ist nicht gleich Rosendünger. Auf dem Etikett des Düngers finden Sie die Inhaltsstoffe in ihrer jeweiligen Konzentration. Die Haupt-Inhaltsstoffe sind Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K).
- Stickstoff (N): Wachstum und Photosynthese
Der Stickstoff-Anteil bestimmt, wie stark der Dünger das Wachstum, vor allem das von Blättern und Stengeln, fördert. Außerdem ist Stickstoff unerlässlich für die Photosynthese. - Phosphor (P): Blütenbildung
Der Phosphor-Anteil ist für die Bildung von Blüten und Hagebutten verantwortlich. - Kalium (K): Festigkeit und Widerstandskraft
Enthält ein Dünger viel Kalium, verbessert er die Festigkeit des Blumenstiels und die Widerstandskraft gegen Krankheiten, Trockenheit und Kälte.
Wählen Sie einen Dünger, der erstens zu den Bedürfnissen Ihrer Rosensorte passt (den Gärtner fragen), und zweitens zum aktuellen Zustand der Rose: Braucht die Rose Unterstützung bei der Bildung von Blüten, bekommt sie einen Blühdünger mit hohem Phosphoranteil. Wächst sie nur spärlich oder zeigt gelbliche Blätter, ist ein Stickstoffdünger das Richtige. Ist sie anfällig gegen Schädlinge oder Trockenheit, bildet zu dünne Triebe trotz genügend Wasser, geben Sie Ihr einen Dünger mit hohem Kalium-Anteil, z. B. sogenannten Beerendünger.
Tipp: Rosen schneiden
Fast alle Rosen wissen einen mäßigen Rückschnitt im Herbst sehr zu schätzen. Schneiden Sie dann abgestorbene und schwache Triebe heraus, um Krankheiten vorzubeugen.
Für Bodendecker-Rosen sowie alle einmalblühenden Kletter- und Strauchrosen ist das auch der einzige wirklich notwendige Schnitt. Es ist sogar reizvoll, verblühte Stengel nicht gleich abzuschneiden, sondern auf die Hagebutten zu warten, die sich danach bilden. Sie sehen hübsch aus und bieten einen Leckerbissen für Vögel.
Tipp: Bienenfreundliche Rosen
Ja, Sie haben richtig gelesen: Auch Rosen haben Bienen etwas zu bieten. Achten Sie auf ungefüllte und halbgefüllte Rosensorten, denn sie sind eine gute Nahrungsquelle für Bienen und andere nützliche Insekten.
Wenn Sie ganz sicher gehen wollen, wählen Sie eine Rosensorte, die den Beinamen „Bienenweide“ im Namen trägt. Solche Sorten finden Sie in Ihrer Baumschule vor Ort.
Ganz anders bei öfterblühenden Rosen: Hier lohnt es sich, alle abgeblühten Blüten zu entfernen, um die Bildung von neuen Blüten zu fördern. Wo schneiden Sie ab? Am besten einen Fingerbreit über dem ersten fünfblättrigen Blatt (von oben gezählt), und am besten mit einer sauberen und scharfen Rosenschere.
Außerdem tut ein kräftiger Frühjahrsschnitt allen öfterblühenden Rosen gut. Der richtige Zeitpunkt ist zur Forsythienblüte. Dann schneiden Sie Ihre Beet- und Edelrosen auf 3 bis 5 Augen (etwa 20 cm) zurück. Totes und krankes Holz wird ganz entfernt.
Bonus-Tipp: Rosen und tiefe Gefühle
Lesen Sie weiter zu Ihrem Lieblingsthema „Rosen“ in unserem Blogartikel „Rosen und tiefe Gefühle“, der schöne Bilder zeigt und davon erzählt, warum Rosen das Symbol der Liebe und der Jugend sind, und sogar ein kleines Rosen-Gedicht aus dem 18. Jahrhundert enthält.